Literatur und Zitieren
Grundsätzlich empfiehlt das Marketing-Department das Zitieren aus wissenschaftlichen Fachzeitschriften und schlägt die Nutzung bestimmter elektronischer Datenbanken sowie Presse- und Webquellen für die Literaturrecherche vor. Eine entsprechende Auflistung kann hier gefunden werden. Die beiden wohl wichtigsten Quellen der Literaturrecherche bilden elektronisch verfügbare Datenbanken und Bibliothekskataloge (d.h. Universitätsbibliothek). Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl anderer Fundstellen. Auf welche Fundstellen bei der Literaturrecherche der Schwerpunkt zu legen ist, hängt auch vom jeweiligen Thema ab.
Beispielhafte elektronisch verfügbare Datenbanken:
Suchmaschinen: z.B. Google Scholar
Grundsätzlich empfiehlt es sich für Seminar- und Abschlussarbeiten im Bereich "Marketing", auf internationale Zeitschriften (Journals) zurückzugreifen, die mithilfe eines anonymen Peer-Review-Prozesses (Begutachtungsprozess) die wissenschaftliche Qualität der Arbeiten sicherstellen.
Auch bei Journals bestehen Unterschiede hinsichtlich der Qualität. Zeitschriften-Rankings bieten eine Hilfestellung zur Bewertung der Qualität von Journals. Wir empfehlen das VHB-Rating 2024 für Publikationsmedien des Verbands der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer für Betriebswirtschaft.
Internetquellen sollten nur sehr sparsam und gezielt eingesetzt werden. In manchen Fällen, wenn es zum Beispiel um aktuelle Trends oder Statistiken geht, können sie die Relevanz eines Themas gut untermauern (z.B. News-Artikel, Unternehmen-Websites oder Statista). Als Beleg für Definitionen und Theorien oder zur Veranschaulichung des Forschungsstands sollten Internetquellen jedoch vermieden werden.
Korrektes Zitieren dient als Beleg wissenschaftlichen Arbeitens. Dies bedeutet, dass Verweise auf bestehende Literatur vollständig und nachvollziehbar erfolgen. Es spiegelt sowohl die Ehrlichkeit des:der Autor:in wider als auch die Fähigkeit, seine:ihre Argumentation durch entsprechende Quellen untermauern zu können. Sobald ein fremder Text oder eine fremde Idee verwendet wird, muss zitiert werden. Das gilt sowohl für wörtliche als auch sinngemäße Zitate.
Für Seminar- und Abschlussarbeiten am Marketing-Department sollten Sie die Zitierweise der American Psychological Association (APA) verwenden. Verweise erfolgen als Kurzbeleg direkt im Fließtext (d.h., nicht als Fußnote). In jedem Fall ist auf die Konsistenz der Zitierweise innerhalb der Arbeit zu achten.
Wenn Sie ein Literaturverarbeitungsprogramm nutzen (z.B. Mendeley, Citavi, Endnote, Zotero), können Sie APA als Zitierweise einstellen. Somit wird APA im Text und im Literaturverzeichnis automatisch angewandt.
Wörtliche Zitate geben den Inhalt einer Quelle Wort für Wort wieder. Hierbei ist es wichtig, dass das Zitat in Anführungszeichen gesetzt wird. Sinngemäße Zitate greifen den Inhalt einer Quelle hingegen in eigenen Worten auf. Hierbei werden keine Anführungszeiten verwendet. Die Quelle muss sowohl bei wörtlichen als auch bei sinngemäßen Zitaten angegeben werden.
Beispiele für wörtliche Zitate:
- Sherry (1983) unterscheidet z. B. danach, ob das Schenken altruistisch motiviert ist, d. h. „where the donor attempts to maximize the pleasure of the recipient“ (Sherry, 1983, S. 160), oder agonistisch motiviert ist, d. h. „where the donor attempts to maximize personal satisfaction“ (Sherry, 1983, S. 160)
- Einstellungen beschreiben somit „the extent to which one likes or dislikes something – for example a product, company, or brand“ (Tormala & Brinol, 2015, S. 29).
- Unter Kundendankbarkeit versteht man „the emotional appreciation for benefits received“ (Palmatier et al., 2009, S. 1).
Beispiele für sinngemäße Zitate:
- Bei einem unstandardisierten Interview existiert kein festgelegter Fragenkatalog. Der Interviewer passt seine Fragen stattdessen nach Gesprächsverlauf an. Ein standardisiertes Interview folgt hingegen einem vorher festgelegten Fragenkatalog (Mayring, 2002, S. 66).
- Die letzte von Belk (1979, S. 104–105) genannte Funktion des Schenkens besteht in der Sozialisierung.
Bitte geben Sie bei allen wörtlichen und sinngemäßen Zitaten eine Seitenzahl im Kurzbeleg mit an, damit die Transparenz Ihrer Aussagen gewährleistet ist. Ausnahmen gelten für den Fall, dass Sie sich auf eine gesamte Studie beziehen. Zum Beispiel könnten Sie schreiben: "Die Ergebnisse von Müller (2024) stehen im Widerspruch zu den Ergebnissen von Meier (2023)."
Sollten Sie nicht aus der Originalquelle – die grundsätzlich benutzt werden sollte (!) – sondern im Falle eines nicht mehr zugänglichen Originals aus einer Sekundärquelle zitieren, so sind hier beide Quellen aufzuführen. Das Originalwerk wird dabei zuerst zitiert und dann folgt mit dem Verweis 'zit. nach' die Angabe der Quelle, aus der der Verweis auf die Originalquelle stammt. Hier ein Beispiel im APA-Stil:
Penrose stellt dazu fest: „it is never resources themselves that are the 'inputs' to the production process, but only services that the resources can render" (Penrose, 1959, S. 24-25, zitiert nach Vargo & Lusch, 2004, S. 326).
Im Literaturverzeichnis (manchmal auch Quellenverzeichnis genannt) werden alle im Fließtext verwendeten Quellen angegeben. Eine Unterteilung in verschiedenartige Quellen, z.B. Monographien, Zeitschriften und Online-Quellen, ist nicht gewünscht.
Das Literaturverzeichnis listet die Quellen in alphabetischer Reihenfolge nach Nachnamen der Verfasser:innen auf. Existieren mehrere Texte eines:einer Autor:in oder Autorenteams, so werden sie chronologisch sortiert. Liegen zu einem:einer Autor:in oder einem Autorenteam mehrere Veröffentlichungen im gleichen Jahr vor, so werden die einzelnen Quellen durch Hinzufügen von Kleinbuchstaben in alphabetischer Titelreihenfolge unterschieden, z.B. Churchill, G. A. (1979a); Churchill, G. A. (1979b). Diese Bezeichnung wird auch bei der Zitation im Text beibehalten.
Eine Übersicht zur Verwendung der APA-Zitierweise im Literaturverzeichnis finden Sie hier.
Bei deutschen Arbeiten werden die Bezeichnungen „p./pp.“ für Page(s) und „Ed./Eds.“ für Editor durch die deutschen Bezeichnungen „S.“ für Seite/n und „Hrsg.“ für Herausgeber:innen ersetzt.
Die Nutzung eines Literaturverwaltungsprogramms (z.B. Citavi, Endnote) ist zwar nicht unbedingt notwendig, jedoch dringlich empfohlen. Die Nutzung solcher Programm spart Zeit und verringert die Wahrscheinlichkeit von Fehlern beim Zitieren.
Dennoch sollte man vor Abgabe der Arbeit noch einmal das Literaturverzeichnis genau durchgehen, um zu überprüfen, ob alle erforderlichen Angaben enthalten sind. Außerdem sollte man prüfen, ob auch die Formatierung (z.B. Groß- und Kleinschreibung oder Kursivschreibung) den Zitiervorgaben entsprechen.
Citavi und Endnote können Sie kostenlos über das Zedat-Portal herunterladen. Bei Zotero handelt es sich um eine Open-Source-Anwendung.
Die Bibliothek des Fachbereichs Wiwiss bietet regelmäßig Schulungen für die Nutzung von Endnote an.
Die Bibliothek des Fachbereichs Wiwiss bietet regelmäßig Finalistenschulungen an (Präsenz oder Selbstlernkurs), die zur Literatursuche vorbereitet. Für Bachelorarbeiten ist die Absolvierung der Finalistenschulung verpflichtend.