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Bruno S. Frey: "Die Ökonomie des Glücks"

Fotos: Sara Tormöhlen

Den Vortrag im Rahmen der öffentlichen Vorlesungsreihe zur Wirtschaftspolitik hat im Sommersemester 2009 Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Bruno S. Frey gehalten. Er ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Zürich und leitet das Center for Research in Economics, Management and the Arts (CREMA) in Basel. Sein breites Forschungsspektrum, das sich in einer beispiellosen Zahl an Veröffentlichungen in den anerkanntesten volkswirtschaftlichen Journals niederschlägt, macht ihn zu einem der renommiertesten, bekanntesten und von Politik und Wirtschaft meistgefragtesten Wirtschaftswissenschaftler überhaupt. 

In seinem Vortrag zur Ökonomie des Glücks widmete sich Frey den Determinanten verschiedener Indikatoren der Lebenszufriedenheit. Für Volkswirte ist dabei die Frage nach einem Zusammenhang zwischen Einkommen und Glück besonders ausschlaggebend. Frey zu Folge sind Menschen mit hohen Einkommen glücklicher als Menschen mit niedrigen Einkommen. Auch zeigt sich, dass die Lebenszufriedenheit in Ländern mit vergleichsweise hohen Pro-Kopf-Einkommen besonders hoch ist. Allerdings nimmt der Zugewinn an Glück mit steigendem Einkommen ab. Außerdem gewöhnen sich Menschen schnell an Einkommenszuwächse, sodass der positive Zufriedenheitseffekt nicht von langer Dauer ist. Gar keine positiven Wirkungen hinsichtlich des Wohlbefindens gehen mit Einkommenssteigerungen einher, wenn Statuseffekte ausbleiben, weil beispielsweise Kollegen oder Nachbarn eine ähnliche oder sogar höhere Einkommenssteigerung realisieren.

Dies alles führt Frey zu einem weiteren Punkt: Geld allein macht nicht glücklich. Einflussreich und zum Teil maßgeblicher als Einkommen und Vermögen sind die Auswirkungen von Alter, Familie, Ausbildung und Beschäftigungsstatus auf die Lebenszufriedenheit.

Abschließend widmete sich Frey der Frage nach den Politikimplikationen der ökonomischen Glücksforschung. Hier ist der Schweizer skeptisch. Der derzeitige Stand der Forschung lasse kaum wirtschaftspolitische Empfehlungen zu.

 

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