Prof. Dr. Erich Schneider
(* 14.12.1900, † 05.12.1970) Ehrenpromotion verliehen am 23.02.1957
"dem Gelehrten, dessen Werke in überzeugender Weise den inneren Zusammenhang zwischen mikroökonomischer und makroökonomischer Forschung zum Ausdruck bringen, der vorbildlich das Modelldenken in der Volkswirtschaftslehre anwendet, dem Forscher, der in weltweitem Gedankenaustausch mit den anerkannten Autoritäten unseres Faches stehend der deutschen Nationalökonomie insbesondere das Verständnis der skandinavischen Autoren nahegebracht hat."
Erich Schneider wurde am 14. Dezember 1900 in Siegen geboren. Nach dem Studium der Nationalökonomie (1932, Dr. rer. pol.) habilitierte sich Schneider an der Universität Bonn. 1936 emigrierte er nach Dänemark, las als ordentlicher Professor an der Universität Århus und war 1946-68 Ordinarius für wirtschaftliche Staatswissenschaften an der Universität Kiel. Er war Direktor des Seminars für theoretische Volkswirtschaften, 1961-68 des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel, 1962-66 Vorsitzender der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Erich Schneider gehörte in Deutschland zu den bedeutendsten Vertretern einer mathematisch orientierten Volkswirtschaftslehre und des Keynesianismus und setzte sich bereits in den dreißiger Jahren für eine Annäherung der volks- und betriebswirtschaftichen Lehre ein. Er war Mitglied mehrerer gelehrter Gesellschaften und Akademien, u.a. der Dänischen Akademie der technischen Wissenschaften. Erich Schneider erhielt die Ehrendoktorwürde von vielen Universitäten aus aller Welt. Er verstarb 69 jährig am 5. Dezember 1970 in Kiel.
Zu den wichtigsten Veröffentlichungen von Erich Schneider gehören:
• Money, income and employment (1962 (2003 wieder aufgelegt))
• Pricing and equilibrium (1962 (2003 wieder aufgelegt))
• Einführung in die Wirtschaftstheorie (4 Bde., 1947-62)
• Wirtschaftlichkeitsrechnung (1951)