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„Canola Fiber“ gewinnt 34. Funpreneur-Wettbewerb der Freien Universität Berlin

News vom 05.07.2023

(aus der Pressemitteilung Nr. 150/2023 vom 26.06.2023)

Studierendenteam überzeugt Jury mit Geschäftsidee für mehr Nachhaltigkeit in der Modeindustrie

Aus Raps gewonnene Textilfasern, eine sichere Telefonverbindung zwischen älteren Menschen gegen die Einsamkeit und Kreativsets mit dem Nachhaltigkeitsfaktor Kreislaufsystem - mit diesen drei Geschäftsideen haben Studierende beim 34. Funpreneur-Wettbewerb der Freien Universität Berlin die Jury überzeugt und die ersten drei Plätze belegt. Das Entrepreneurs Netzwerk NFUSION vergab einen Sonderpreis und auch ein Publikumsliebling wurde gekürt. Insgesamt traten im Sommersemester 2023 fünf Teams bei dem traditionsreichen Ideen-Wettbewerb an.

Die freudige Qual der Wahl hatte eine fünfköpfige Jury am auf der Abschlussveranstaltung am 22. Juni im Ludwig Erhard-Haus der Industrie- und Handelskammer zu Berlin, wo die fünf Studierendenteams ihre Geschäftsideen präsentierten. Es war das finale Highlight des Kurses, der so ganz anders ist als andere universitäre Veranstaltungen.

Der Funpreneur-Wettbewerb ermöglicht Bachelorstudierenden, sich außerhalb ihrer Studiengänge ins Unbekannte zu wagen - denn wer weiß schon, ob eine Idee wirklich funktioniert? Gründen bedeutet oft, Unwissenheit und Unsicherheit zu begegnen und auszuhalten. Der Funpreneur-Wettbewerb, Teil der Gründungslehre des Digital Entrepreneurship Hubs der Freien Universität Berlin, will hierfür einen sicheren Raum bieten - auch durch die Begleitung von Expert*innen.

Mit einem winzigen Startkapital von fünf Euro und nur sieben Wochen Zeit von der Ideenentwicklung bis zum ersten Prototyp ist der Contest eine besondere Herausforderung - mit vielen Lernmomenten und vor allem mit viel Spaß. Spielerisch und mit dem Anspruch von learning by doing entdecken die Studierenden alle Aspekte einer Gründungsreise. Dabei werden sie von Mentor*innen und Gründer*innen begleitet und gehen Schritt für Schritt die wichtigsten Aspekte von Ideenentwicklung über Marktrecherchen bis hin zu Preisgestaltung und Prototypenerstellung durch. Durch die Begleitung von externen Dozierenden und Wirtschaftspat*innen der Wirtschaftsjunioren e. V. profitieren die Studierenden von umfangreicher Praxiserfahrung und Expertise. Der Funpreneur-Wettbewerb findet unter Leitung von Janina Sundermeier und Martin Gersch, Junior-Professorin und Professor für Betriebswirtschaftslehre, sowie der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Annemarie Bloch statt.

Bei der feierlichen Abschlussveranstaltung in diesem Semester konnte sich das Publikum von den Entrepreneur*innen in spe und ihren Ambitionen überzeugen. Mit dabei waren auch die langjährigen Partner*innen des Funpreneur-Wettbewerbs. Großer Dank gilt erneut der Berliner Sparkasse, der IHK Berlin, den Wirtschaftsjunioren Berlin e. V., der Kanzlei Härting, der Ernst-Reuter-Gesellschaft e. V. (ERG), dem Digital Entrepreneurship Hub sowie dem Entrepreneurs Netzwerk NFUSION, ein Kapitel der ERG, und Profund, die Serviceeinrichtung für Unternehmensgründungen und Innovation an der FU Berlin, die den Funpreneur-Wettwerb finanziell, ideell und beratend unterstützen.

„Mit viel Kreativität und Innovationsgeist haben die Studierenden innerhalb kurzer Zeit und mit minimalem Budget spannende Geschäftsideen entwickelt“, sagt Oleksandra Ambach, Startup-Beraterin in der Berliner Sparkasse, die den Teams als Jury-Mitglied im Wettbewerb mit vielen Tipps zur Seite stand. „Die Berliner Sparkasse engagiert sich für einen starken Wissenschaftsstandort Berlin. Gemeinsam mit der FU Berlin wollen wir die Wirtschaft hier in der Hauptstadt voranbringen und vor allem noch mehr junge Menschen fürs Gründen begeistern.“

Die Ideen der fünf Teams im Überblick

Canola Fiber“ erhielt den ersten Platz der Berliner Sparkasse. Das Team befasstsich mit den Herausforderungen vonNachhaltigkeit in der Modeindustrie und fängt am Ursprung an: Um ein T-Shirt zu produzieren, führt kein Weg am Faden vorbei. Doch gerade die grundlegenden Materialien für die Herstellung von Kleidung bedürfen weiterer Innovationen. Das interdisziplinäre Team um „Canola Fiber“ stellt sich dieser kniffligen Aufgabe und experimentiert mit Pflanzenfasern, um ressourcenschonend schon von Anfang an nachhaltige Mode zu ermöglichen. Zudem gewann das Team auch den Sonderpreis des Entrepreneurs Netzwerks NFUSION mitsamt Mitgliedschaft und Einzug in die Startup-Villa für ein Jahr.

Das Team „Ring Ring“ spricht mit seiner Geschäftsidee die Problematik von Einsamkeit unter älteren Menschen an. Mit Fragebögen werden ähnliche Interessen und Wünsche ermittelt und so Personen zusammengebracht, die durch Gemeinsamkeiten erste Verbindungen über das Telefon knüpfen können. Mit einer zwischengeschalteten Telefonzentrale achtet das Team von „Ring Ring“ insbesondere auf Schutz von Privatsphäre und somit auch vor Betrug. So kann mit einem guten und sicheren Gefühl aus einsam ein Gemeinsam werden. Das Team belegte den zweiten Platz der Berliner Sparkasse.

„Creative Cycle“ Berlin belegte den dritten Platz der Berliner Sparkasse. Das Team macht kreative Zeit für Eltern und ihre Kinder zum nachhaltigen und abwechslungsreichen Erlebnis ohne viel Aufwand. Ein kreatives Set wird bestellt und dank abgepasster Materialmenge für das Do it yourself-Projekt nur so viel genutzt wie nötig. Der "Cycle" im Kreativen macht es: Ein Kreislaufsystem mit Rücklauf von ungenutzten Materialien oder teurerem Werkzeug schont den eigenen Geldbeutel und Ressourcen. So werden zukünftig auch Siebdruck und anderer kreativer Spaß zuhause möglich.

Das Team rund um die App „Evaluni“ hat es sich zum Ziel gesetzt, den Austausch zwischen Hochschullehrenden und Studierenden zu verbessern. Evaluationen sind Standard an Hochschulen. Doch oft kommt das Feedback erst zum Ende des Semesters, sodass Anpassungen in der Lehre nicht rechtzeitig möglich sind. Auch Fragen der Studierenden können oft nicht aufgenommen werden. Gleichzeitig bedeuten Evaluationen oft eine massive Nutzung von Papier. Die einfache Handhabung von „Evaluni“ in den Kursen verspricht Verbesserung von Kommunikation und Ressourcenverbrauch und gibt Lehrenden zugleich Schutz vor unangemessenen Kommentaren mittels zugeordneten IDs. Das Team gewann den Publikumspreis.

„Healthy Habits“ macht mit seiner bunten Überraschungsbox das Überwinden des inneren Schweinehundes spannender. Mit Gamification-Ansätzen hilft das Team, Personen ihre Ziele in kleinen Schritten zu erreichen und dabei die Belohnungen bei Erfolgen nicht zu vergessen. Mit einem Spielplan und kleinen Überraschungspaketen, die auf die eigenen Vorlieben angepasst sind, werden Ziele für mehr Gesundheit – wie etwa regelmäßig Sport zu machen - durch die spielerische Reise mit „Healthy Habit“s Stück für Stück zur Gewohnheit.

Weitere Informationen

Kontakt: Annemarie Bloch, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft an der Freien Universität Berlin, E-Mail: a.bloch@fu-berlin.de bzw. Natalie Mahlert, E-Mail: natalie.mahlert@fu-berlin.de

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