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Abgeschlossene Projekte
Diversity in Organisationen -Identitäten in Interaktion
Dissertationsprojekt, Dipl.-Kffr. Anja Lindau
Unter Diversity wird oftmals eine Vielfalt in fixen Gruppenmerkmalen verstanden, die als objektive Fakten gemessen und beschrieben werden können. Variationen innerhalb dieser Gruppen und Interaktionen zwischen den verschiedenen Merkmalen werden häufig vernachlässigt.
In diesem Dissertationsprojekt werden unter Rückgriff auf Theorien zu Identität Interaktionen verschiedener Identitätskategorien in Teams betrachtet, und es wird so ein dynamischeres Verständnis von Diversity entwickelt.
Mittels einer qualitativen Untersuchung werden die folgenden Forschungsfragen bearbeitet:
- Was heißt Diversity in Teams aus Sicht der AkteurInnen in Organisationen?
- Welche Identitäten werden für AkteurInnen in organisationalen Teaminteraktionen relevant?
- Welche Faktoren bestimmen die Relevanz von Identitäten? Wodurch verändert sich die Relevanz von Identitäten?
- Wie interagieren multiple Identitäten?
Darauf aufbauend wird untersucht, welche Chancen und Risiken sich für Individuen und Organisationen aus der unterschiedlichen Relevanz von Identitäten ergeben.
Die Dissertation "Verhandelte Vielfalt. Die Konstruktion von Diversity in Organisationen" (Anja Lindau, 2010) ist jetzt bei Gabler in der Reihe "Betriebliche Personalpolitik" (Hrsg. Krell/Sieben) erschienen und lieferbar.
Diversity und Diversity Management in Berliner Unternehmen. Im Fokus: Personen mit Migrationshintergrund
Drittmittelprojekt, Projektleiterinnen: Dr. Renate Ortlieb und Prof. Dr. Barbara Sieben
Emotions and Bureaucratic Organizations
Regular session at The 38th World Congress of the International Institute of Sociology, Budapest, Hungary, June 26-30, 2008
Session Convenors: Åsa Wettergren, Karlstad University, Sweden & Barbara Sieben
Call for Abstracts of Papers (up to Jan 15, 2008)
Further sessions at the IIS Congress of members of the ESA-Sociology of Emotions Research Network:
- Theory and methodology session (convenors: Helmut Kuzmics, University of Graz, Austria; Charlotte Bloch, Copenhagen University; Debra Hopkins, Karlstad University, Sweden)
- Emotions, Identities and Civic Society (convenors: Nicolas Demertzis, University of Athens & Deborah Gould, Pittsburgh University, USA)
- Internal Conversation, Reflexivity in Everyday Social Life and Emotions (convenors: Helena Flam & Jochen Kleres, University of Leipzig, Germany)
Ein erster Band des ESA Research Network on Emotion zur theoretschen Erweiterung der Emotionssoziologie erschien 2009 im Campus Verlag: Hopkins, Debra/Kleres, Jochen/Flam, Helena/Kuzmics, Helmut (eds) (2009): Theorizing Emotions: Sociological Explorations and Applications, New York et al.: Campus). (Link zum Campus-Verlag)
Ein Sammelband mit Beiträgen der IIS-Session "Emotions and Bureaucratic Organizations" und weiteren Beiträgen prominenter Emotionsforscher/innen sowie von Nachwuchswissenschaftler/innen aus Soziologie, Psychologie und Managementforschung erscheint voraussichtlich im Herbst 2010 bei Palgrave McMillan unter dem Titel "Emotionalizing Organizations and Organizing Emotions". (Link zum Macmillan-Verlag)
Emotionen als Managementthema: Eine kritische Analyse
Dissertationsprojekt, Barbara Sieben
Emotionen sind in vielfältiger Weise mit Arbeit in Organisationen verbunden: Sowohl eigene Emotionen bzw. Gefühle als auch die anderer können Belastungen oder Ressourcen für die Arbeitenden sowie Mittel, Zweck oder Bedingung der Arbeitstätigkeit sein. Entsprechend ihrer Bandbreite und Relevanz erfahren emotionale Komponenten von Arbeit in (Personal-)Managementforschung und -praxis seit einiger Zeit zunehmende Beachtung, und es wird u.a. nach günstigen Bedingungen zur Erfüllung von Emotionsarbeit gefragt.
An dieser Entwicklung kritisch zu betrachten sind - für Managementmoden typische - Zuschneidungen auf marktfähige Konzepte und Schlagworte, die Machbarkeit und Managebarkeit suggerieren. An dem von Daniel Goleman popularisierten Konstrukt der Emotionalen Intelligenz (EI) mit den zugehörigen Emotionalen Kompetenzen wird in diesem Dissertationsprojekt exemplarisch aufgezeigt, welch zweifelhafte Zuspitzungen derzeit sowohl Emotionen (als geldwerte Erfolgsfaktoren) wie auch Bedingungen für Emotionsarbeit (als Spezialkompetenzen einzelner Personen) erfahren. Das Konstrukt und Schlagwort EI wird hierfür aus verschiedenen Perspektiven analysiert, und zwar aus einer methodischen Perspektive, die die wissenschaftliche Fundierung in Frage stellt (vgl. bereits Sieben 2001), und aus einer politikorientierten Perspektive, aus der Grundannahmen sowie Implikationen für Individuum und Organisation kritisch beleuchtet werden.Die Dissertation wurde im Sommer 2006 abgeschlossen; unter dem Titel "Management und Emotionen. Analyse einer ambivalenten Verknüpfung" ist sie im Mai 2007 als Buch erschienen (s. unter Publikationen).