Zeitschriftenrankings spielen eine zentrale Rolle in der Wirtschaftswissenschaft, da sie zur Bewertung der Qualität und des Einflusses wissenschaftlicher Publikationen herangezogen werden. Sie basieren i.d.R. auf der Analyse von Zitationsdaten, Auswertungen von Expertenmeinungen und bibliometrischen Analysen bzw. aus einer Kombination dieser Faktoren. Im Folgenden sind einige der wichtigsten Zeitschriftenrankings aufgelistet:

Fächerübergreifend

Journal Impact Factor (JIF)

Der Journal Impact Factor, veröffentlicht vom Clarivate Analytics in seinem Journal Citation Reports  (JCR), misst die durchschnittliche Anzahl der Zitationen pro Artikel, die in einer bestimmten Zeitschrift veröffentlicht werden.Ein hoher Journal Impact Factor steht für eine hohe Relevanz der Zeitschrift. 

Scimago Journal Rank (SJR)

Das SJR basiert auf der Datenbank Scopus* und bewertet Zeitschriften nach ihrem wissenschaftlichen Einfluss auf Grundlage einer Zitationsanalyse und dem Prestige einer Zeitschrift. Höhere Werte des SJR-Indikators weisen auf ein größeres Prestige der Zeitschrift hin. 

Eigenfactor Score

Der Eigenfactor Score bewertet den Gesamtbeitrag einer Zeitschrift zur wissenschaftlichen Gemeinschaft. Er wertet dabei vor allem Zeitschriften und Zitationen des Web of Science aus sowie weitere Referenzen aus Zeitungen, Zeitschriften und anderen Quellen.

Betriebswirtschaftslehre

VHB-Rating (Nachfolger des VHB-JOURQUAL3)

Das Ranking der Vereinigung der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft (VHB) in Deutschland bewertet Zeitschriften in der Betriebswirtschaftslehre (BWL). Das Ranking besteht aus diversen Teilratings, die die gesamte Breite der BWL abdecken u.a. Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, Marketing. Zeitschriften werden in verschiedene Kategorien von A+ (höchste Qualität) bis D (geringste Qualität) eingeteilt. Das Ranking ist insbesondere in Deutschland und im deutschsprachigen Raum weit verbreitet.

Journal Quality List

Die Journal Quality List nutzt Google Scholar-Daten, um verschiedene Metriken wie den h-Index, g-Index und den zeitgewichteten Zitationsindex zu berechnen. Es werden Zeitschriften aus den Bereichen Wirtschaft, Finanzen, Rechnungswesen, Management und Marketing ausgewertet.

GeMark 16

Das German Marketing-Journal Ranking 2016 ist ein deutschsprachiges Ranking von Marketing-Zeitschriften. Es bewertet insgesamt 194 Marketing-Zeitschriften nach ihrem Einfluss und ordnet sie verschiedenen Qualitätsstufen zu. Dieses Ranking basiert auf den Veröffentlichungen von Marketing-Wissenschaftlern aus dem deutschsprachigen Raum, die im Zeitraum von 2011 bis 2015 erschienen sind.

Volkswirtschaftslehre

Journal Weights List (ehem. Handelsblatt-Ranking)

Die Journal Weights List ist auf der Webseite Forschungsmonitoring (unter Files) zu finden. Sie wird auf Basis des SCImago Journal Rank (SJR) erstellt. Die Zeitschriften werden relativ zu den Top 5-Journals der VWL (AER, Econometrica, JPE; QJE, RES) gewichtet. Es existiert auch eine Journal Weight List für die BWL, die jedoch weniger von Bedeutung ist. Ebenfalls auf der Webseite zu finden sind Autoren- und Universitätsrankings der Wirtschaftswissenschaft.

RePEc Journal Ranking

RePEc (Research Papers in Economics) ist eine frei zugängliche, vernetzte Datenbank mit wirtschaftswissenschaftlichen Fachinformationen. Das RePEc Journal Ranking (IDEAS/RePEc Simple Impact Factors for Journals) bewertet Zeitschriften aus dem Bereich der Volkswirtschaftslehre. Es basiert auf einer Zitationsanalyse, die Daten von in RePEc aufgeführten Artikeln verwendet. Dabei werden nur Zeitschriften mit 50 oder mehr Artikeln in die Rangliste aufgenommen. RePEc stellt zudem eine Reihe von weiteren Rankings u.a. Zeitschriftenartikeln Büchern, Buchkapitel zur Verfügung.

*Die FU besitzt keine Lizenz für diese Datenbank.